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Geifertshofen wird erstmals 1085 im Rahmen eines Schenkungsvertrags erwähnt.
Nach dieser Urkunde trat Adelbert von Bielrieth als Mönch in das Kloster Comburg ein und überließ diesem als Dank für die Aufnahme alle seine Rechte, Dienstleute und Güter "... nämlich den mittleren Teil der Stadt Bielrieth, das halbe Dorf Cröffelbach, zusammen mit der benachbarten Mühle. Alles, was er in Hohenstadt, Giselbrehteshouen, Altenwinden, Theuerzen, Regenherswilare, Gebeneswilare und Wndeneich besaß, ...". Giselbrehteshouen ist Geifertshofen; Altenwinden und Theuerzen sind Orte, die es inzwischen nicht mehr gibt. Am früheren Standort von Theuerzen steht heute die Teuerzen Sägmühle.
Bemerkenswert ist, wie oft im Laufe der Jahrhunderte der Name Geifertshofens aufgrund mundartlicher Abschwächungen abgeändert wurde.
Die diversen Schreibweisen im Überblick:
Informative Links zum Thema Geschichte
Landesdenkmalamt BW
Geschichtswettbewerb D
Deutsche Bibliothek
Bundesarchiv
Welt-Wirtschafts-Archiv
Haus der Geschichte D
Historisches Museum
Die Besiedlung Geifertshofens ging von der Stöckenburg bei Vellberg aus. Um solche Schutzburgen wurde ein Ring von jeweils sechs Verteidigungs- und Versorgungsstellen gebildet. In den auf "Hausen" endenden Orten waren Soldaten stationiert, die auf "Hofen" endenden Orte dienten der Bewirtschaftung und Versorgung. Obwohl nicht urkundlich nachweisbar, dürfte Geifertshofen - erster Besitzer war ein gewisser "Giselbre(c)ht" - nach Engelhofen, Rappoltshofen, Ummenhofen, Markertshofen und Hellmannshofen der sechste Versorgungspunkt sein. Die Gründung Geifertshofens kann auf etwa 900 n.Chr. datiert werden.
Im 12. Jahrhundert und in der Folgezeit bauten die Schenken von Limpurg ihren Einflussbereich in den südlich der Stadt Halle gelegenen Gebieten immer mehr aus, nachdem sie in der Stadt Hall immer weniger Rechte besaßen. So kam es, dass auch Geifertshofen unter die limpurgische Herrschaft kam. Als Schenk Erasmus die Limpurg vor den Toren Halls an die Stadt Hall verkaufte, wählte er Obersontheim als neue Residenzstadt; von dort aus wurde Geifertshofen verwaltet.
Um die Mitte des 16. Jahrhunderts traten die Schenken der Reformation bei und wurden protestantisch. Mit den Schenken mussten natürlich auch alle Untertanen den neuen Glauben annehmen. Bereits im Jahre 1559 hatte Geifertshofen einen evangelischen Pfarrer namens Johann Georg Büschler. Nach heftigen Streitereien mit dem katholischen Bischof von Würzburg und dem Kloster Ellwangen wurde im Jahr 1592 ein Vergleich geschlossen, in dem der Schenk das endgültige Recht erhielt, in Geifertshofen evangelische Pfarrer einzusetzen. Im Austausch dafür gab er Bühlerzell, das seit 1405 ebenfalls den Schenken gehörte, wieder an Ellwangen ab. Ab diesem Zeitpunkt verlief die Geschichte in Bühlerzell ellwangisch-katholisch und in Geifertshofen limpurgisch-evangelisch.